Die Kommunikation der Gesellschaft ist gestört
Viele Menschen sind Indexpatienten für ein erkranktes System
Eine Gesellschaft, in der die Fallzahlen von Depressionen, Burnout und Existenzängsten in erschreckender Weise ansteigen, muss sich selbst überprüfen. Wer in einem der äußerlich sichersten Länder der Welt massive Ängste entwickelt, sollte als Indexpatient angesehen werden.
Was ist ein Indexpatient?
Ein Indexpatient ist eine Person, die ein Problem eines Systems (z. B. Familie) verkörpert. So kann ein Kind, dessen Eltern sich ständig streiten, eine Magersucht entwickeln. Das geschieht unbewusst und unwillentlich. Aber es hat unweigerlich Auswirkungen auf die Beziehungsgestaltung der Eltern. Die Aufmerksamkeit fließt in Richtung krankes Kind. Es gibt Fälle, in denen die gemeinsame Verantwortung für ein erkranktes Kind eine Beziehung stabilisieren kann. Der Indexpatient indes bezahlt einen sehr hohen Preis.
Die gute Nachricht für viele, die auf einen Psychotherapieplatz warten: Die Systemische Therapie ist inzwischen Kassenleistung. Man darf davon ausgehen, dass hier eine neue Gesundheitsgeschichte geschrieben werden wird.
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