Was Sie tun können, wenn Sie keinen Psychotherapieplatz haben

Wollen Sie 6 Monate lang auf psychotherapeutische Hilfe von der Krankenkasse warten?

Wer ein akutes Problem, eine seelische Not hat, wünscht sich sofortige Hilfe. Die gesetzlichen Krankenkassen jedoch zahlen nur für kassenzugelassene Psychotherapeuten. Bei diesen sind die Therapieplätze knapp. Und die Kassensitze der Krankenkassen sind limitiert. Und so haben Sie die Wahl: durchschnittlich 6 Monate warten oder jetzt aktiv werden.

„Akutbehandlung“ kann von der Krankenkasse übernommen werden

In bestimmten Fällen zahlen Krankenkassen auch ohne bürokratische Genehmigung eine gewisse Anzahl von Psychotherapie-Sitzungen in der psychotherapeutischen Sprechstunde. Erkundigen Sie sich dazu bei einem Psychotherapeuten bzw. einer Psychotherapeutin Ihres Vertrauens nach den genauen Bedingungen.

Nicht immer muss man wegen psychosomatischer Symptomatik, Angst, Burnout oder Depressionen eine lange Therapie absolvieren.

Stationäre oder teilstationäre Aufnahme in einer psychosomatischen Klinik

Eine Krisenintervention in einer psychosomatischen Klinik (sehr bekannt ist die sysTelios-Klinik in Siedelsbrunn / Wald-Michelbach) kann zu einer guten Stabilisierung führen. Im besten Fall lösen Klienten innerhalb eines kurzen und intensiven Klinik-Aufenthaltes ihr grundlegendes Problem.

Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Psychosomatische Beschwerden können auch mit Akupunktur und TCM behandelt werden.

Kostenlose Beratungsstellen nutzen

Familienberatungsstellen – Beispiel ist das Haus der Volksarbeit in Frankfurt – können ebenfalls eine gute Überbrückung darstellen, bis ein Psychotherapieplatz frei geworden ist.

Hausärztliche Hilfe und ganzheitliche Behandlungsansätze

Psychische Probleme, etwa übermäßige Angst oder sogar Panikattacken, können auch körperliche Ursachen haben. Ein Ungleichgewicht der Schilddrüse kann zu erheblichen psychischen Symptomen führen. Eine gründliche Untersuchung beim Arzt mit großem Blutbild sollte selbstverständlich sein, bevor jemand psychotherapeutische Hilfe anstrebt. Beispielsweise auf der Suche nach Hilfe bei einem Burnout-Syndrom reicht es womöglich nicht, sich in Einzelgesprächen beraten zu lassen. Hier braucht es auch handfeste Veränderungen im Umfeld der betroffenen Person.

Selbsthilfegruppe finden

In einer Selbsthilfegruppe unterstützen sich Betroffene gegenseitig dabei, Lösungsansätze zu finden. Die Erkenntnis, dass auch andere Menschen vergleichbare Themen bearbeiten, gibt Zuversicht. Die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) listet Selbsthilfegruppen auf.

Sich selbst privat weiterbilden zum Thema, das als Problem erlebt wird

Es gibt manche Menschen, die aus einer persönlichen Krise heraus eine professionelle Weiterbildung angefangen und abgeschlossen haben.

Sie brauchen ja nicht gleich eine Beratungsausbildung zu absolvieren. Es könnte sich bereits auszahlen, wenn Sie sich bei einigen der Größen aus der systemischen Therapie und Hypnotherapie umsehen.

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